Jana Ligl eifert Senioren-Europameister Thomas Ligl nach

SCHWIMMEN: Für WSV Speyer startende Haßlocherin qualifiziert sich für süddeutsche Titelkämpfe

Von unserem Mitarbeiter

Andreas Abel

SPEYER. Die Jugend des Wassersportvereins Speyer startete mit drei Schwimmern bei den südwestdeutschen Meisterschaften und stellte mit Jana Ligl eine Qualifikantin für die süddeutschen Titelkämpfe am 14. und 15. Juni in Leipzig.

Ligl gewann ihre Paradedisziplinen, 200 und 100 Meter Brust, belegte den zweiten Platz über 100 Meter Delfin und Kraul und kam im „offenen" 50-Meter-Wettkampf Rang sechs.

Janas Vater, zweimaliger Senioren-Europameister, entfachte schon früh die Begeisterung seiner Tochter für den Schwimmsport. „Seit ich mich erinnern kann, ist das Wasser ein Teil von mir. Ich schwimme seit dem fünften Lebensjahr", erzählt die Sechstklässlerin im Gespräch mit der RHEINPFALZ.

Einmal erwachsen, möchte die zwölfjährige Haßlocherin wie ihr Vater ein erfolgreicher Schwimmer werden: „Um das zu erreichen, muss ich mich aber durch noch härteres Training verbessern". Jetzt konzentriere sie sich zunächst auf die kommenden Vergleiche in Leipzig, bei denen sie in ihren Disziplinen 200 und 100 Meter Brust sowie 100 Meter Delfin jeweils unter die ersten Drei kommen möchte.

Jennifer Volz, eine weitere Haßlocherin in Reihen des WSV, erreichte über 100 Meter Brust den ersten und im 100-Meter-Freistil-Finale den sechsten Platz. Neben ihrer aktiven Schwimmlaufbahn betreut die 17-Jährige die Bambini ihres Clubs. „Mir macht das Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen viel Freude." Im nächsten Jahr, nach ihrem 18. Geburtstag, bereite sie sich sogar auf den Trainerschein vor. Bis dahin konzentriere sie sich aber noch mehr auf ihre eigentliche Aufgabe, das Schwimmen. „Ich möchte meine letztjährige Bestmarke aus Pirmasens über 100 Meter Brust auf jeden Fall verbessern", sagt sie.

Um ihr persönliches Ziel zu verwirklichen, müsse sie jedoch öfter trainieren gehen, ist sie sich einig mit ihrer Trainerin Annette Dinies. „Mit der vorhandenen Motivation und dem wieder gefundenen Arbeitseifer dürfte der Verwirklichung nichts mehr im Wege stehen", meint diese.

Maximilian Becker startete als einziger Junge für den WSV, da sein Teamkollege Martin Dlapka krankheitsbedingt auf das Turnier verzichtete. Becker offenbarte eine gewisse Unzufriedenheit mit zweiten und dritten Plätzen über 100 und 200 Meter Brust, sowie 100 Meter Freistil und bewertete die Ausscheidung als Ausrutscher. „Ich habe meine bisherigen Leistungen nicht bestätigen können."

„Wir trainierten auf einer 25-Meter-Bahn. Das Bad war zu jener Zeit geschlossen. Die höheren Wettkämpfe finden jedoch auf 50-Meter Bahnen statt. Mit dieser Tatsache hatten wir leider zu kämpfen", zeigte sich die Speyerer Trainerin Dinies dennoch zufrieden mit den Leistungen ihres Schützlings.

„Ich bemühe mich, in den nächsten Wettkämpfen besser abzuschneiden. Dafür trainiere ich härter als zuvor", sagt Becker, der in seiner Freizeit gerne Fußball spielt. „Fußball ist ein toller Ausgleichssport. Aber nichts geht über das Schwimmen", lässt Becker keinen Zweifel darüber aufkommen, welche Sportart seine Nummer eins ist.


07.06.2003 Ausgabe(n): SPE