"Der
Nikolaus kam nicht ins Wasser. Jeder musste einmal quer durch das Becken
schwimmen", berichtete die Pressewartin des
WSV, Beate Damaschun. Erstmals beugten sich dieser
Pflicht auch die Trainer. Frische Plätzchen und weihnachtliche Dekoration
luden die Besucher bereits im Eingangsbereich des Bades zum Verweilen ein.
In der Halle selbst war es dann mit der Besinnlichkeit vorbei. Hier kämpften
alle Beteiligten um Platzierungen und Bruchteile von Sekunden. Damaschun: "Wenn die Schwimmer auf dem Startblock
stehen, dann vergessen sie alles. Vor allem die Kleinen sind sehr engagiert
bei der Sache."
In den Disziplinen Freistil, Brust, Rücken und Delfin ging es über jeweils 50
Meter. Erstmals nahmen dieses Jahr auch die Bambini teil - mit einer
Einschränkung. Damaschun: "Unsere Jüngsten
schwimmen in der Delfin-Disziplin nur 25 Meter."
Sehr zufrieden sei sie mit der diesjährigen Teilnehmerzahl, wobei sich die Pressewartin vor allem über den hohen Zuspruch in der
Anfängerklasse, die die 25 Meter Freistildistanz schwamm, freute. "Der jüngste
stammt aus dem Jahrgang 97." Sie erwähnte auch die rege Beteiligung
seitens der Eltern als positiven Faktor. "Zahlreiche waren heute als
Kampfrichter aktiv."
Dass es alles andere als besinnlich zuging, bewiesen die Wettkampfergebnisse.
Jens Briegel, Jahrgang 75, knackte gleich zwei
Vereinsrekorde. 27,53 Sekunden über 50 Meter Delfin und 30,58 über 50 Meter
Rücken.
Der ein oder andere machte beim Christkindlschwimmen die Trainer auf seine
guten Leistungen aufmerksam. Damaschun:
"Natürlich nutzen wir die Vereinsmeisterschaft, um einen Überblick über
den derzeitigen Leistungsstand unserer Mitglieder zu bekommen. So können wir
feststellen, wer in welche Mannschaft passt." Einige Erwachsene nutzten
das Christkindlschwimmen zur Vorbereitung auf die so genannten New Masters.
"Teilnehmer der eigentlichen Masterswettkämpfe
schwimmen hier aber nur vereinzelt mit."
Zur Bestätigung seiner Leistung nahm jeder eine Urkunde mit nach Hause. Die
Erfolgreichsten ihrer Klassen müssen allerdings bis Anfang nächsten Jahres
auf ihre Trophäen warten. "Die Tafel mit allen bisherigen
Vereinsmeistern wird als Wanderpokal beim Neujahrsempfang überreicht",
erklärte Damaschun. Das Interesse an der
Veranstaltung im neuen Jahr sei wesentlich größer als an der inzwischen
abgeschafften Weihnachtsfeier. "Im Prinzip ist das Christkindlschwimmen
der Ersatz dafür. Den meisten ist die Vielzahl an Weihnachtsfeiern einfach
zuviel."
Erschöpft, aber glücklich gingen einige nach den Wettkämpfen nach Hause. Die
anderen beschlossen das Jahr mit einem Umtrunk. (boi)
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